Die Kirchengemeinderäte von Liebfrauen, St. Martin und St. Peter, sowie der Gesamtkirchengemeinderat
haben in den Gremien die Forderungen des „Konzils von unten“ diskutiert und ihnen mehrheitlich zugestimmt.

Die zentralen Themen sind:

1. Reformen herbeiführen
- Wir brauchen ein neues Konzil der katholischen Weltkirche
- Aufgreifen aller strukturellen und inhaltlichen Reformthemen
- Stimmberechtigen aus allen Lebensbereichen und Altersstufen

2. Sprachbarrieren in der Kirche überwinden
- Wir brauchen eine verständliche und ansprechende Verkündigung
- Glaubensinhalte neu erschließen
- Vielfalt von Formen der Liturgie und Verkündigung
- Freiheit für die theologische Wissenschaft

3. Machtstrukturen und die monarchische Verfassung überwinden
- Wir brauchen mehr Synodalurteil und Basisbezug bei Entscheidungsprozessen
  sowie mehr Pluralismus innerhalb der Weltkirche.
- Stärkung der Ortskirchen (Bischofskonferenzen) durch Entscheidungskompetenzen
- Beteiligung des Volkes Gottes bei der Besetzung von Bischofsämtern und Wahl auf Zeit
- „Vielfalt in der Einheit“ statt römischem Zentralismus

4. Ungleichheit und Ungerechtigkeit überwinden
- Wir brauchen eine Gleichstellung der Geschlechter.
- Zugang zu den Weiheämtern für alle Geschlechter

5. Die Verpflichtung zum Zölibat überwinden
- Wir brauchen vielfältige Zugänge zum kirchlichen Amt.
- Weiheämter nicht auf die zölibatäre Lebensform beschränken

6. Die starre Sexualmoral der Kirche überwinden
- Wir brauchen lesbare und dem Gewissen verpflichtete moralische Orientierungen.
- Orientierung an der Botschaft Jesu in einem zeitgemäßem wissenschaftlichen Kontext
- Keine Diskriminierung von Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung
- Wiederverheiratete Geschiedene sollen in voller Gemeinschaft mit der Kirche verbleiben

7. Die Trennung zwischen den Kirchen überwinden
- Die Zukunft des Christentums ist ökumenisch - oder gar nicht.
- Eucharistische Gastfreundschaft zulassen
- Neubestimmung der Rolle des Papstes in ökumenischer Gesinnung

Weitere Informationen und eine ausführliche Fassung der Zentralen Themen finden Sie unter: www.konzil-von-unten.de

In einer Online-Umfrage im März 2022 zur Situation in den Kirchengemeinden wurden folgende 4 Fragen gestellt:

1. Welche Haltung stellen Sie bei den Mitgliedern in Ihrer Kirchengemeinde fest?
2. Wie schätzen Sie den Reformwillen der Mitglieder Ihrer Kirchengemeinde ein?
3. Welche der sieben Forderungen des Konzils von unten wären in Ihrer Kirchengemeinde mehrheitsfähig?
4. Wie beurteilen Sie die Erfolgsaussichten des Synodalen Wegs?

Das Ergebnis dieser Umfrage bei den Kirchengemeinderäten wurde so formuliert:

Es lässt sich ein ausgeprägter Reformwille bei den Aktiven in den Kirchgemeinden feststellen.
Zwar gibt es noch eine Mehrheit, die sich angesichts der jüngsten Skandale und des Reformstaus in der Kirche auf die eigene Gemeinde konzentriert, aber auch Empörung, Rückzug, Resignation und die Bereitschaft zum Kirchenaustritt spielen eine bedeutende Rolle.
Alle sieben aufgestellten Forderungen werden für wichtig erachtet, wobei der Öffnung der Weiheämter für Frauen und der Aufhebung des Pflichtzölibats besonders große Bedeutung zukommt.
Der Synodale Weg wird von einer deutlichen Mehrheit als wegweisend für die deutschen Diözesen eingeschätzt. Eine Mehrheit der Befragten sieht aber auch , dass die Realisierung wichtiger Beschlüsse an der starren Haltung Roms scheitern wird.

Die Kirchengemeinderäte haben diese Fragen in ihren Sitzungen bereits diskutiert. Wir versuchen im Rahmen dessen, was uns als (Gesamt-) Kirchengemeinde bereits möglich ist, umzusetzen.

Wir sind sehr daran interessiert von Ihnen zu wissen, was Sie zu diesen Fragen denken und zu sagen haben.
Bitte kommen Sie gerne auf die gewählten Mitglieder oder die pastoralen Mitarbeiter zu und sagen Sie uns, was sie zu diesen Themen zu sagen haben –Zustimmung, Ablehnung, Meinungen, Kritik, Ideen, wie wir die Umsetzung gestalten können oder auch, in welchen Situationen Sie diese Umsetzung vermissen.

In diesem Rahmen verweisen wir auch gerne auf den Synodalen Weg,

hier auf die Homepage des Stadtdekanats Stuttgart: https://www.kath-kirche-stuttgart.de/synodaler-weg/stuttgarter-beitraege-zum-synodalen-weg
oder die Homepage: https://www.synodalerweg.de/

Die deutschen Bischöfe haben im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der MHG-Studie „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ mit Erschrecken erkannt:
Die Kirche in Deutschland braucht einen Weg der Umkehr und Erneuerung.
Aus diesem Anlass haben die deutschen Bischöfe im März 2019 einen Synodalen Weg beschlossen, der der gemeinsamen Suche nach Antworten auf die gegenwärtige Situation dient und nach Schritten zur Stärkung des christlichen Zeugnisses fragt. Der Synodale Weg wird von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) getragen.

Informationen zum Aktuellen Stand finden Sie hier: https://www.synodalerweg.de/
oder der Homepage des Zentralkomitee der deutschen Katholiken https://www.zdk.de/

Die deutschen Bischöfe haben im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der MHG-Studie „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ mit Erschrecken erkannt:
Die Kirche in Deutschland braucht einen Weg der Umkehr und Erneuerung.
Aus diesem Anlass haben die deutschen Bischöfe im März 2019 einen Synodalen Weg beschlossen, der der gemeinsamen Suche nach Antworten auf die gegenwärtige Situation dient und nach Schritten zur Stärkung des christlichen Zeugnisses fragt. Der Synodale Weg wird von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) getragen.

Informationen zum Aktuellen Stand finden Sie hier: https://www.synodalerweg.de/
oder der Homepage des Zentralkomitee der deutschen Katholiken https://www.zdk.de/